01.06.2006, 14:11 Uhr

IT-Dienstleister stehen unter Druck

Der westeuropäische Markt für IT-Services hat nach einer Stagnation im Jahr 2004 im vergangenen Jahr wieder leicht zugelegt - und zwar um 4,6 Prozent.
Zu diesem Schluss kommt die Marktforscherin IDC. Diese rechnet bis 2010 mit jährlichen Wachstumsraten von durchschnittlich fünf Prozent. Die zweistelligen Zuwächse, wie sie Ende der neunziger Jahre gang und gäbe waren, gehören aber endgültig der Vergangenheit an. So rechnen die Auguren denn auch mit einer entsprechenden Konsolidierung. «Mit einem Marktwachstum von lediglich fünf Prozent werden nicht alle Service-Provider überleben können», glaubt daher Mette Ahorlu, Senior Analyst bei IDC Europe. «Es ist wahrscheinlich, dass von den zehn europäischen Top-Playern in fünf Jahren nur noch fünf übrig sind», prophezeit die Expertin.
Zwar seien in einigen Nischensegmenten, wie etwa im Application Management oder in der IP-Telefonie, beeindruckende Steigerungsraten auszumachen. Doch der harte Wettbewerb sowie die zunehmende Nutzung von Offshore-Ressourcen würden die Margen immer mehr schrumpfen lassen, so IDC. Um schneller als der Durchschnitt wachsen zu können, müssten die grossen IT-Dienstleister also gezwungenermassen Zukäufe tätigen.
Positiv auf den Markt für IT-Services in Westeuropa wirkt sich gemäss IDC die wieder zunehmende Investitionsbereitschaft der Firmen aus. Davon dürften vor allem die Bereiche Systemintegration und Beratung profitieren. Ihnen prognostizieren die Marktbeobachter Wachstumsraten von sechs bis sieben Prozent.



Das könnte Sie auch interessieren