21.10.2005, 09:25 Uhr

Herr über einen eigenen Radiosender

Vor knapp sechs Jahren haben sich an die 30 Musik- und Technikfreaks zusammengetan, um die grösste Musikanalyse der Geschichte zu bewerkstelligen. Sie haben die Lieder von über 100000 Künstlern auseinander genommen und mit mehr als 400 verschiedenen Attributen belegt.
Sie haben die Lieder von über 100000 Künstlern auseinander genommen und mit mehr als 400 verschiedenen Attributen belegt.
Die Frucht ihrer Fleissarbeit kann sich jetzt sehen lassen: Pandora ist ein virtueller DJ, der dem Benutzer nach dessen persönlichem Gusto ein Internet-radioprogramm zusammenstellt. Die Bedienung des Werkzeugs ist simpel: Der Hörer nennt Pandora seinen Lieblingskünstler oder seinen Lieblingssong. Anschliessend sucht das Tool in einer entsprechenden Datenbank nach Stücken, die ähnliche Eigenschaften aufweisen. Danach gilt es, die von Pandora vorgeschlagenen Titel zu bewerten: Daumen hoch oder Daumen runter. Da die Software lernfähig ist, wird die Liederauswahl bereits nach ein paar wenigen Benotungen immer besser und sie passt sich dem persönlichen Geschmack des Users an.
Auf diese Weise lassen sich beliebig viele virtuelle Radiosender anlegen, in denen die für gut befundenen Titel gespeichert werden.
Die ersten zehn Stunden arbeitet Pandora gratis, danach wird eine Jahresgebühr von 35 Dollar fällig. Die lohnt sich aber allemal. Denn wo gibts sonst einen Radiosender, bei dem der Hörer immer wieder neue Songs und Künstler entdecken kann, die ihm mit grosser Wahrscheinlichkeit auch gefallen - und das erst noch ohne Werbung und lästiges Gequassel?
Claudia Bardola



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