23.02.2006, 16:48 Uhr

Der mit dem Handschuh navigiert

Der Schnee schmilzt, die Olympiade ist bald vorbei - also gehts ab in die Töff-Saison. Den Weg weist heuer der Handschuhnavigator.
Auch wer die Hände in Handschuhen stecken hat, soll in der anstehenden Töff-Saison nicht aufs Navigieren verzichten müssen.
Kaum ist die Turiner Olympiade zum Schnee von gestern geschmolzen, rät Navigationsspezialistin Tomtom den Feuerstuhlfahrern die Planen vom Töff zu nehmen. Die jetzt nicht mehr mit Abfahrten und Bobrennen vollgestopften Abende können mit der Routenplanung für die anstehende Saison verbracht werden. Denn die verspricht sich in diesem Jahr komfortabler als auch schon zu gestalten. Tomtom jedenfalls hat ihre Geräte für Handschuh-Navigierer mit einem angepassten Display fit für breite Finger gemacht. «Rider» nennt sich das Navigationsgerät fürs Motorrad. Der Bildschirm ist entspiegelt und mit einer integrierten Sonnenblende versehen. Die Halterung soll unabhängig von irgendeiner Töff-Marke auf jedes Gefährt einschliesslich Motorroller passen und per Klick angebracht und abgenommen werden können. Für regenmutige Wasserfahrer ist das mobile Teil in ein wasserdichtes Gehäuse gepackt worden. Allerdings sind die Trafos des Riders nur für einen fünfstündigen Ritt auf dem Feuerofen ausgelegt. Tomton Rider liefert auf einer Speicherkarte vorinstalliertes Kartenmaterial. Ausserdem verfügt der mobile Navigator über gesprochene Fahranweisungen, die in 30 Sprachen zur Verfügung stehen. Die Verbindung zum Helm wird dazu über Bluetooth sichergestellt. Die Anweisungen werden laut Herstellerin im Helm über ein einfach zu integrierendes Headset entgegengenommen. Die Bluetooth-Funkanbindung des Gerätes nutzt Tomtom ausserdem für ein Zusatzpaket, das in Verbindung mit einem Bluetooth-fähigen Handy beispielsweise aktuelle Wetter- und Verkehrsinformationen in den Helm liefert. Diese Tomtom-Plus genannten Zusätze umfassen auch Downloads wie etwa detaillierte Stadtpläne, eine Auswahl an 50 verschiedenen Sprecherstimmen oder die Möglichkeit, Orte von Interesse (OVI) auszuwählen. Auf dem Touchscreen wählt der Fahrer schliesslich auch den Strassentyp für seinen jeweiligen Trip aus. So lässt er sich für die gemütliche Ausfahrt beispielsweise nur über Landstrassen führen. Daneben besteht die übliche Auswahl zwischen kürzester und schnellster Route. Für insgesamt 1299 Franken liefert die Herstellerin ihren Handschuhnavigator mit Docking-Kit, Stromkabel zur Batterie des Töffs, Halterung und Bluetooth-Headset für den Helm sowie das Kartenmaterial für die Schweiz. Neben Anpassungen wie sie der Rider repräsentiert, aktualisiert die Navigationsbranche zurzeit aber die Funktionen ihrer Geräte. Beispiele dafür sind die GPS-Integration in Geräten von Garmin und die TMC-Funktion (Traffic Message Channel), mit der Navigon ihre Software aufgerüstet hat. Versprochen wird, dass ein Optimal-Route-Modus Zeit- und Benzineinsparung ins Verhältnis setzt. Im PNA-500 von Transonic ist diese Funktion schon verfügbar.
Volker Richert



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