23.02.2006, 16:55 Uhr

Allzeit vernetzt und ortbar

Das Pyjama meldet den erhöhten Blutdruck des Patienten dem Arzt, T-Shirts und Jacken sorgen mit integrierten MP3-Playern für ungehinderten Musikgenuss beim Sport, und Techniker holen sich Baupläne auf in Brillen integrierte Displays.
Mit Wearable Electronics wird der Mensch zum durch und durch vernetzten Cyborg. Auch an der diesjährigen Cebit, die vom 9. bis 15. März in Hannover über die Bühne geht, sind sie ein Thema. So zeigt etwa die Münchner Interactive Wear, die aus der Chipspezialistin Infineon hervorgegangen ist, eine Jacke, der sie neben einem Mobiltelefon und einem MP3-Player auch ein miniaturisiertes GPS (Global Positioning System) eingepflanzt hat. Das kommunikative Kleidungsstück soll sich gemäss Herstellerin nicht nur für Outdoor-Sportler eignen, sondern auch bei der Personenortung im Pflegebereich helfen. Das Bekleidungsphysiologische Institut Hohenheim widmet sich derweil der Frage, wie der ganze in Textilien eingebaute elektronische Firlefanz effizient mit Energie versorgt werden kann und untersucht derzeit Möglichkeiten zur Integration von Solarzellen. An der Cebit will das Institut gemeinsam mit Bekleidungsherstellern wie Bogner erste Demo-Muster zeigen. Das Fraunhofer Institut will an der Cebit Wearable-Computing-Anwendungen für die Notfallrettung vorführen. Unter anderem eine Atemschutzmaske, in die ein Bildschirm eingebaut ist. Letztere kann etwa Daten einer Wärmebildkamera darstellen oder auch Navigationshilfe leisten.
Claudia Bardola



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