24.01.2006, 10:58 Uhr

Künftiger Nokia-Boss schmuggelt Waren aus der Schweiz

Der künftige Chef der Handy-Produzentin Nokia, Olli-Pekka Kallasvuo, wurde beim Schmuggeln von Privateinkäufen aus der Schweiz erwischt.
Nach Angaben der Zeitung "Helsingin Sanomat" hatte der 52-jährige Kallasvuo, der im Juni Nokia-Konzernchef Jorma Ollila ablösen soll, im Herbst 2005 versucht, bei der Rückkehr aus Zürich nach Finnland Waren im Wert von 11"000 Euro unverzollt einzuführen. Das kostet ihn nun eine Zollstrafe von über 31"000 Euro wegen illegaler Einfuhr Auf den Manager aufmerksam wurde der finnische Zoll durch einen Tipp aus der Schweiz. Dort hatte Kallasvuo sich die Mehrwertsteuer über 650 Euro für einen Koffer, Kleidungsstücke, eine Uhr sowie Antiquitäten erstatten lassen. Wegen des hohen Gesamtwertes riefen die Zürcher Zöllner ihre Kollegen in Helsinki an, wo der Nokia-Manager durch den Ausgang mit der Aufschrift "nichts zu verzollen" gehen wollte. Kallasvuo erklärte, er sei sich nicht bewusst gewesen, dass er aus einem Land ausserhalb der EU gekommen sei. Das Bussgeld errechnete sich auf Basis von Kallasvuos Jahreseinkommen in Höhe von knapp 600"000 Euro sowie einem Bonus von 450"000 Euro als derzeitiger Chef der Nokia-Handysparte. Aus dem Unternehmen verlautete, man habe von den Vorwürfen gewusst. Es wurden keine Angaben über mögliche interne Konsequenzen gemacht.



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