10.09.2009, 13:05 Uhr

Facebook und VZ-Gruppe beenden Rechtsstreit

Facebook und die zum Verlagsriesen Holtzbrinck gehörende VZ-Gruppe haben das Kriegsbeil begraben.
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Die Betreiber der sozialen Netzwerke Facebook und studiVZ haben sich darauf geeinigt, ihren Rechtsstreit zu beenden. Beide Unternehmen ziehen ihre jeweiligen Forderungen in den USA respektive in Deutschland zurück und dürfen im Rahmen der Vereinbarung ihre jeweiligen Netzwerke unverändert weiterbetreiben. Facebook erhält im Rahmen der Einigung eine Zahlung - weitere Einzelheiten wurden jedoch nicht veröffentlicht.
Facebook hatte studiVZ in separaten Klagen in Deutschland und den USA beschuldigt, seine Plattform schlicht abgekupfert zu haben. Die Ähnlichkeiten waren auch bis in den Quellcode hinein offensichtlich. Im benachbarten Deutschland gab es hierzu vor kurzem ein eher groteskes Gerichtsurteil, in dem das Landesgericht Köln befand, dass Facebook zum Zeitpunkt der Lancierung von studiVZ in Deutschland kaum bekannt gewesen sei. Zu einer echten Beweisaufnahme war es dabei erst gar nicht gekommen.
StudiVZ mit seinen Satelliten schuelerVZ und meinVZ gehört mittlerweile dem Verlagsgiganten Holtzbrinck, der dafür geschäfte 85 Millionen Euro hingeblättert hat und sich seither um eine Monetarisierung der klickreichen Properties bemüht. Da dies nicht so recht gelingen will, gab es immer wieder Gerüchte, Holtzbrinck wolle die VZ-Gruppe abstossen. Ob nun Holtzbrinck den Vergleich mit dem US-Konkurrenten bezahlt oder die einstigen Gründer um Ehssan Dariani persönlich in ihre nach dem Verkauf prall gefüllten Geldbörsen greifen müssen, ist nicht bekannt.



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