29.01.2009, 14:03 Uhr

Digitale Identität soll E-Health forcieren

Gestern hat die ständerätliche Gesundheitskommission die parlamentarische Initiative Noser "Digitale Identität statt Versichertenkarte" einstimmig unterstützt. Nachdem im vergangenen Juni bereits die nationalrätliche Kommission der Initiative Folge gegeben hat, kann nun mit der gesetzgeberischen Arbeit in der nationalrätlichen Kommission begonnen werden.
Die parlamentarische Initiative Noser will durch eine Änderung des Krankenversicherungsgesetzes (KVG) den Grundsatz verankern, dass jeder Kassenpflichtige eine digitale Identität erhält. Diese soll als eindeutige Benutzeridentifikation unter anderem für die Rechungsstellung der KVG-Leistungen sowie für medizinische Zwecke verwendet werden können. Ausserdem sollen finanzielle Anreize für die Anwendung von E-Health-relevanten Leistungen geschaffen werden.
Mit der KVG-Änderung wollen die Verantwortlichen das Hauptziel der E-Health-Strategie Schweiz - ein wirksames Patientendossier für jedermann - unterstützen und beschleunigen. Die geplante Versichertenkarte soll im Zuge dessen ausgebaut und ein E-Health-Schub ausgelöst werden. Private Anbieter und Leistungserbringer sollen ermutigt werden, Angebote für elektronische Patientendossiers auf den Schweizer Markt zu bringen.
Die parlamentarisch-wirtschaftliche Initiative "ePower für die Schweiz" und der Verein "IG eHealth" begrüssen den Entscheid der ständerätlichen Gesundheitskommission: Die digitale Identität sei eine wichtige Voraussetzung zur Umsetzung von E-Health und E-Government.
Harald Schodl



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