Kanton Bern will ab 2021 wieder E-Voting anbieten

Erstaunte Gegner

Dass der Berner Regierungsrat den Kurs beim E-Voting-Projekt beibehalten will, stiess einigen sauer auf. So etwa auch der britischen Hackerin Sara Jamie Lewis, die die Sicherheitslücken im System der Post aufgedeckt hatte. Programmiert wurde dieses von der spanischen Entwicklungsfirma Scytl.
Auch die Junge BDP des Kantons Bern äusserte sich via Twitter zum Entscheid:
Ähnlich sieht das Nicolas A. Rimoldi, der Kampagnenleiter der Volksinitiative für ein E-Voting Moratorium. «Dass der Berner Regierungsrat weiter auf das System von Scytl setzen will, beweist, dass er beim E-Voting nicht auf dem neusten Stand ist», sagte er zu «Nau». Der Berner Regierungsrat setze nicht auf die «Chancen der Digitalisierung», sondern auf das grösstmögliche Risiko. Aktuell werde deshalb ein Informationsschreiben an alle Berner Grossräte aufgesetzt, so der Jungfreisinnige aus dem Kanton Luzern. Denn aus der Sicht von Rimoldi nimmt der Regierungsrat die öffentliche Kritik der letzten Monate nicht ernst und will nicht einsehen, dass das System unsicher ist. Seiner Meinung nach dürfe das Scytl-System «auf keinen Fall verwendet werden». Er bezeichnet das Handeln des Berner Regierungsrates im Bericht von «Nau» deswegen als «uneinsichtig» und sagt, dass ein Moratorium zum E-Voting «dringend notwendig» sei.



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