Erweiterungsbau bewilligt 04.04.2019, 14:35 Uhr

Competec darf in Willisau bauen

Das Bundesgericht hat die Beschwerde gegen das Bauprojekt von Competec abgelehnt. Der Händler kann damit sein Logistikzentrum in Willisau realisieren.
Mit den Aushubarbeiten hat Competec bereits begonnen, nun kann es weitergehen
(Quelle: Competec)
In Willisau darf der Händler Competec sein neues Logistikzentrum bauen. Das Bundesgericht lehnte die Beschwerde gegen das Grossprojekt ab. Damit können die Pläne der Firma von Roland Brack nach mehreren Jahren Verzögerung endgültig realisiert werden. «Für uns kommt der Bundesgerichtsentscheid einem Befreiungsschlag gleich», wird der Gründer und Inhaber der Competec-Gruppe in einer Medienmitteilung zitiert. Brack kann das Bauprojekt aufgrund des Urteils in den ursprünglich geplanten Dimensionen und der Form, wie es bewilligt wurde, ausführen. Das Gebäude soll laut Angaben der Firma 140 Meter lang, 60 Meter breit und 31 Meter hoch werden.

Einsprachen sorgten für Verzögerungen

Besonders an der Höhe des Logistikzentrums störten sich zwei Anwohner, die sich gegen den geplanten Bau wehrten. Auch waren diese der Meinung, dass das Gebäude nicht in die Umgebung passe. Laut den Ausführungen von Competec wurde die erste Baubewilligung des Stadtrates im Herbst 2016 angefochten. Das Kantonsgericht hiess die Beschwerde der Anwohner im Juni 2017 gut und verpflichtete den Stadtrat von Willisau zu weiteren Abklärungen, worauf dieser ein Gutachten zur Landschaftsverträglichkeit einholte. Von Competec verlangte der Stadtrat später ein Begrünungs-, Farb- und Materialkonzept. Im Februar des vergangenen Jahres bewilligte der Stadtrat den Bau aufs Neue – doch die Nachbaren erhoben erneut Einsprache. Nachdem das Kantonsgericht die Beschwerde der Anwohner im Juli 2018 abgewiesen hat, zogen diese den Fall ans Bundesgericht weiter.

Brack startete unter dem Risiko eines Rückbaus

Vergangenen Oktober verfügte das Bundesgericht, dass der Beschwerde keine aufschiebende Wirkung zukomme. Roland Brack startete daraufhin mit den Bauarbeiten – allerdings noch unter dem Risiko eines Rückbaus. Hätte das Bundesgericht also den Beschwerdeführern recht gegeben, wäre das Unternehmen dazu gezwungen gewesen, die Arbeiten wieder rückgängig zu machen. «Wegen der hohen Dringlichkeit löste Competec bereits erste Tiefbauarbeiten aus, die seit einigen Wochen im Gange sind», schreibt die Firma im Communiqué. Der definitive Entscheid des Bundesgerichts komme nun «genau rechtzeitig», sodass der Bau ohne Unterbruch weitergeführt werden könne. Bei Competec rechnet man nun mit einer Bauzeit von rund zwei Jahren.



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