01.06.2006, 17:14 Uhr

Zweikerner werden Standard

Intel bläst zur Aufholjagd auf den erfolgreichen Opteron von AMD, und zwar mit Hilfe der Xeon-basierten Serverplattform Bensley.
Mit der Bensley-Plattform und ihren mehrkernigen Xeon-Prozessoren will Intel Terrain wieder gut machen, das sie an AMDs Opteron verloren hat.
Chipproduzentin Intel geht mit der Xeon-Serverprozessorenfamilie 5100 - Codename «Woodcrest» - in die Startlöcher. Es sind die ersten CPU mit der neuen Core-Mikroarchitektur der Herstellerin. Laut Intel liefern sie eine 125 Prozent höhere Leistung als die frühere Generation der zweikernigen Xeon-CPU. Gleichzeitig sollen sie die Konkurrenz in den Schatten stellen, indem sie im Idealfall bis zu 60 Prozent höhere Leistungen als deren Produkte bringen. Zum Beweis hat Intel eine spezielle Benchmark-Seite aufgeschaltet. Auch für Endanwender sind diese Ergebnisse interessant, beruhen doch die kommenden Desktop-CPU, Codename «Conroe», auf derselben Core-Mikroarchitektur wie die jüngsten Xeons.
Vor diesem Hintergrund kündigen sowohl Hewlett-Packard (HP) als auch IBM auf Juni Updates ihrer Serverfamilien an. HP wird Intels Bensley in ihre Rack-Maschinen Proliant DL, ihre Tower-Server ML und ihre Blades BL einbauen. IBM hat drei System-X-Server auf Bensley-Basis angekündigt. Die Preise beginnen bei umgerechnet gut 2200 Franken. Damit ziehen die beiden Amerikaner mit Fujitsu Siemens gleich, die ihre Bensley-bestückten Server der Serie Primergy S3 bereits ausliefert.
Bensley basiert auf den zweikernigen «Dempsey»-Prozessoren Xeon 5000, die seit März ausgeliefert werden, respektive den anfangs erwähnten Xeon-5100-Prozessoren. Auch die vierkernigen «Clovertown»-Chips, die Intel ab 2007 verkaufsfertig haben will, wird Bensley unterstützen. Analyst Jonathan Eunice von Illuminata prophezeit, dass mehrkernige Prozessoren bald Mainstream sein werden: «Denn sie bieten enormen Performance-Gewinn, vor allem bei Multithreaded-Umgebungen wie Java oder Oracle».
Catharina Bujnoch



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