Open VMS 25.11.2004, 00:00 Uhr

Ein unverwüstlicher Klassiker

Was haben Manor und die Schweizer Börse SWX gemeinsam? Beide halten, wie viele andere Grossfirmen auch, unverdrossen einem Betriebssystem die Treue, das vor wenigen Jahren noch als völlig überholte Altlast galt: Open-VMS.
Damals unkten Marktauguren, dass das System in Bälde sang- und klanglos aussterben würde. Doch das 1977 von DEC als VMS auf der 32-bittigen VAX-Hardware aus der Taufe gehobene Betriebssystem ist nicht unterzukriegen. Im Gegenteil: In den letzten Jahren stieg die Zahl der Installationen weltweit sogar wieder leicht an. Die heutige Besitzerin Hewlett-Packard (HP) setzt noch immer jährlich über zwei Milliarden Dollar damit um, obgleich sie das System nicht einmal propagiert, wie Szenekenner andeuten. Open-VMS scheint ein Selbstläufer zu sein.
Bei den meisten Anwendern läuft Open-VMS mittlerweile auf Rechnern mit 64-bittigen Alpha-ProzessorenÖebenfalls ein Erbe der DEC- ra. In Zukunft jedoch wird das Betriebssystem auf Itanium-2-Servern von HPs Integrity-Linie portiert werden. Diese Option auf die ebenfalls 64-bittigen Intel-Server soll dem unverwüstlichen Klassiker zu weiterem Aufschwung verhelfen. Die Anwender dürften allerdings nur gemächlich auf die Intel-Maschinen umsteigenÖund diese Zurückhaltung macht Sinn.
Einen ausführlichen Hintergrundbericht zum Thema Open VMS können Sie in der morgen erscheinenden neuen Printausgabe von Computerworld nachlesen.



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