Ahnenforschung 15.06.2018, 16:50 Uhr

St. Galler Staatsarchiv stellt über 1000 alte Kirchenbücher ins Netz

Das St. Galler Staatsarchiv hat die Inhalte von 1146 katholischen und reformierten Kirchenbüchern online einsehbar gemacht. Darin können Taufen, Eheschliessungen und Todesfälle nachgelesen werden, die bis ins 16. Jahrhundert reichen.
Das St. Galler Staatsarchiv hat die Inhalte von 1146 katholischen und reformierten Kirchenbücher online zur Verfügung gestellt. Wer sich für seine Vorfahren interessiert, kann so auf einfache Weise über Taufen, Eheschliessungen und Todesfällen seit dem 16. Jahrhundert nachlesen. Historische Kirchenbücher sind laut der St. Galler Staatskanzlei als eine Art Vorläufer der heutigen Zivilstandsregister unverzichtbare Geschichtsquellen – besonders für die Genealogie (Familienforschung).
Bisher konnten die Kirchenbücher lediglich auf Mikrofilm im Lesesaal des Staatsarchivs eingesehen werden. In aufwendiger Arbeit habe das Staatsarchiv in Absprache mit den Kirchen und in Zusammenarbeit mit der Organisation «FamilySearch» die digitalisierten Mikrofilme aufbereitet, heisst es in einer Mitteilung der Staatskanzlei. Zugang erhält man unter www.staatsarchiv.sg.ch.

Alte Kurrentschrift

Die Kirchen- und Pfarrbücher wurden von den lokalen Geistlichen geführt und gehen zum Teil bis in die erste Hälfte des 16. Jahrhunderts zurück. Wer sich in die Listen mit Taufen, Eheschliessungen und Todesfällen vertiefen will, muss sich allerdings mit der alten Kurrentschrift oder «deutschen Schrift» vertraut machen. Mit etwas Übung sei diese Hürde aber schnell überwunden, heisst es.
Die Digitalisierung der Kirchenbücher entspricht der Strategie des Staatsarchivs, bedeutende und häufig nachgefragte Bestände über das Internet zugänglich zu machen. Die Familienforschung sei vor allem bei historisch interessierten Personen nach wie vor sehr beliebt, schreibt der Kanton.



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