IDC 22.03.2010, 11:23 Uhr

Marktforschung via Facebook

Unternehmen werden in Zukunft soziale Netzwerke vermehrt für die Meinungsbildung und Verkaufsförderung nutzen, sagt IDC. Dafür bedarf es einer gezielten Strategie, aber nicht viel Geld.
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Hersteller und Verkäufer von Markenprodukten nutzen soziale Medien erst teilweise als Absatz- und Werbekanal. Plattformen wie Facebook, Twitter und zum Beispiel der Standortdienst foursquare werden nach Einschätzung von IDC in Zukunft aber eine grosse Rolle bei der Verkaufsförderung spielen. Ivano Ortis, Direktor bei IDC Retail Insights, sieht grosses Potential: «Auf Plattformen wie sozialen Netzwerken, Blogs oder Preisvergleichsportalen können sich auch die kleinsten Händler einen Namen machen. Die Portale sind ideal zur Kundengewinnung, der Analyse von Käuferverhalten und dem Pflegen von Marken.»
Angesichts der insgesamt 1,3 Milliarden Benutzer auf den zehn grössten Plattformen sieht IDC die Masse für Marketingstrategien über die sozialen Netzwerke erreicht. Den Anbietern raten die Analysten, Kunden mit gezielten Kampagnen anzusprechen, ohne dabei allerdings die Privatsphäre zu missachten. Freundliche, interaktive Services auf den Portalen versprächen, wertvolle Daten über Kundenpräferenzen abzuwerfen, ohne viel Geld für Marktforschung in die Hand nehmen zu müssen.
Die Zukunft der Verkaufsförderung in sozialen Netzwerken sieht IDC nicht in aufwändig zu pflegenden Aktionen auf den einzelnen Portalen. «Der Konsument sammelt sich Inhalten aus seinen persönlichen Profilen zusammen, die er als Widget in ein offenes Portal einbindet. Diese Seite wird von allen Geräten abgerufen, zuhause und unterwegs», sagt Analyst Ortis. «Dabei können Unternehmen ihre Produkte und Dienstleistungen selbst positionieren, indem sie Mehrwert für den Kunden liefern.»
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