Cisco 25.11.2011, 11:10 Uhr

Der Arbeitsplatz der Zukunft ist überall

Cisco Schweiz hat an einem Kundenevent in Zürich gezeigt, wie der Arbeitsplatz der Zukunft aussieht, basierend auf Techniken des Netzwerkriesen, versteht sich.
Christian Martin, Cisco-Schweiz-Chef, während seiner Keynote an der Cisco Connection 2011 in Zürich
Der Arbeitsplatz der Zukunft ist bereits Realität. Von einem Zimmer in seiner Herrliberger Wohnung aus kann sich Cisco-Schweiz-Chef Christian Martin jederzeit per Videokonferenz mit Kollegen, Vorgesetzten und Kunden rund um den Erdball austauschen. An den Hauptsitz in Wallisellen bei Zürich fährt Martin nach wie vor. Doch dort wartet kein Chefsessel im klassischen Sinn auf den 39-Jährigen, sondern ein mobiler Arbeitsplatz, an dem er seinen Laptop anschliesst, genau wie viele andere der 120 Mitarbeiter der helvetischen Niederlassung des Netzwerkriesen. Cisco lebt also den New Workplace bereits ein Stück weit vor, wie er von Marktforschern prognostiziert wird.

Der Arbeitsplatz der Zukunft ist aber nicht nur zuhause und an der Geschäftsadresse. Er ist eigentlich überall und jederzeit. Diesen Eindruck vermittelte zumindest die Demo des New Workplace an der Kundenveranstaltung Cisco Connection 2011, die dieser Tage im Studio 1 des Schweizer Fernsehens in Zürich stattgefunden hat. Darin wurde exemplarisch aufgezeigt, wie die Zusammenarbeit zwischen dem klassischen Büro, dem Home-Office und einem Mitarbeiter, der sich gerade auf dem Flughafen befindet, aussehen könnte. Letzterer kann über sein iPad genauso in eine Videokonferenz eingebunden werden und ein Dokument mit seinem Kollegen zusammen bearbeiten, wie wenn er in der Zentrale am Arbeitsplatz sässe. Lesen Sie auf der nächsten Seite: BYOD als Motivation

Bring your own Device als Motivation

Mit der Demo wollte Cisco auch einen der derzeitigen Megatrends aufzeigen: Der Druck auf die Informatik wird immer grösser, diverse Geräteklassen zu unterstützen. Das «Bring Your Own Device» (BYOD) wird zu einer wichtigen Herausforderung für die Unternehmens-IT.

Wie Martin in seiner Keynote ausführt, kämen derzeit weltweit auf jeden User durchschnittlich 1,8 Endgeräte. In neun Jahren sollen es über 6,5 Geräte sein. Diese Vielfalt gelte es in einer Infrastruktur einzubinden, um sowohl Arbeitnehmer, Partner und Kunden in einer sogenannten «Networked Economy» zusammen zu führen. Laut Martin wird daher die Infrastrktur immer wichtiger. «Wer diese Wichtigkeit erkennt, wird auch künftig erfolgreich sein», so Martins Botschaft an die Unternehmer. Lesen Sie auf der nächsten Seite: Wie man die Generation Y abholt

Schliesslich sei man in der Post-PC-Welt angekommen. Dies bekomme Cisco selbst sehr direkt zu spüren, wie Andreas Moser, der bei Cisco Schweiz für Systems Engineering zuständig ist, in seiner Präsentation darlegt. «Seit Anfang Jahr haben die Bestellungen von Wireless-Lösungen enorm zugenommen», berichtet er. Dies korreliere nicht zufällig mit der Lancierug des iPad 2 von Apple. Viele Chefs hätten sich einen solchen Tablet zugetan und dann festgestellt, dass sie in ihrem Unternehmen gar kein WLAN hätten. «Vor allem Firmen, die WLAN  bislang aus Sicherheitsgründen abgelehnt hätten, wollen das nun installieren», sagt Moser. Und Martin weiss von einem Basler Pharma-Unternehmen zu berichten, das 12’000 iPad an seine Mitarbeiter ausgegeben habe, und zwar als Ersatz für den Arbeitsplatz-PC und nicht parallel zu diesem.

Die Generation Y bedienen

Der ehemalige Cisco-Schweiz-Chef und jetztige europäische Collarboration-Leader für Cisco, Eric Waltert, bringt einen weiteren Aspekt aufs Tapez, weswegen BYOD früher oder später jedes Unternehmen interessierten dürfte: die demografische Entwicklung. Wer künftig genügend Fachkräfte haben wolle, müsse als Arbeitgeber attraktiv sein für zahlenmässig unterrepräsentierte, neue Generation Y. Für diese Digital Natives liege  eine Arbeitswelt ohne eigenes Smartphone schlicht nicht drin. «Wir werden die Generation Y künftig abholen müssen», ist Waltert überzeugt, «denn wir werden ein einmal jeden von ihnen als Arbeitnehmer brauchen».



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