Aktuelle Projekte 04.04.2019, 06:00 Uhr

Die To-do-Liste der Schweizer CIOs

Die To-do-Liste der Schweizer CIOs und IT-Chefs ist lang und abwechslungsreich. Einige experimentieren mit neuster Technik wie 5G oder Virtual Reality. Andere befassen sich dagegen mit eher klassischen IT-Themen wie Cybersecurity oder ERP-Migration.
Welche Projekte stehen bei Schweizer CIO heurer an?
(Quelle: Pixabay/Geralt)
Computerworld hat mehrere Hundert Schweizer CIOs und IT-Entscheidungsträger gefragt, was bei ihnen in diesem Jahr ganz oben auf der Prioritätenliste steht. Welche Trends sind Hypes? Welche Entwicklungen dominieren die Traktandenliste tatsächlich? Einige Entscheider liessen die Redaktion in ihre Planung blicken.
Mehrere bekannte grosse Unternehmen stecken mittendrin in riesigen Migrationsprojekten, mit dem Ziel, ihre IT-Infrastruktur und Business-Software-Landschaft zu kon­solidieren. Dadurch sinken Kosten und Personalaufwände, ganz nebenbei macht man sich fit für zukünftige Herausforderungen. Für die gesamte Schweiz, so lässt sich bis auf wenige Ausnahmen resümieren, sind Cloud first und Mobile first zur Selbstverständlichkeit geworden. Auch die jungen Hype-Technologien virtuelle Realität, Blockchain und künstliche Intelligenz kommen zum Einsatz, aber nur dann, wenn sie ins Geschäftsmodell passen und ein konkreter Mehrwert zu erwarten ist.
IT-Sicherheit/Cybersicherheit, der Spitzenreiter unserer Umfragen der letzten Jahre, hat aktuell zwar im Vergleich zum Vorjahr ein wenig an Bedeutung eingebüsst. Trotzdem dominiert das Top-Thema Sicherheit immer noch mit grossem Abstand die Projektagenden in Schweizer Firmen. Sicherheit, Cloud und Mobile greifen ineinander. «Das Thema Security wird weiter an Bedeutung gewinnen, insbesondere im Zusammenhang mit dem steten Wandel in Richtung Cloud-Plattformen», prognostiziert Daniel Gahlinger, Chief Service Delivery Officer beim IT-Dienstleister AdNovum. Durch die Migration in die Cloud werde auch die sichere, digitale Identität für den Betrieb von Business-Lösungen wichtiger. Gahlingers Unternehmen verfolge schon seit geraumer Zeit eine Cloud-first-Strategie, da die Cloud in Sachen Flexibilität und Skalierbarkeit viele Vorteile bringe. Der Wechsel auf eine Cloud-Plattform müsse aber gut überlegt sein und sei nicht nur eine rein tech­nische Angelegenheit, gibt Gahlinger zu bedenken. Vielmehr entstünden neue Geschäftsmodelle und auch das Wertschöpfungsnetzwerk verändere sich.
“Blockchain for Business hat riesiges Potenzial„
Daniel Gahlinger, AdNovum
Der Nutzen einer neuen Technologie müsse daher immer im Kontext konkreter Business-Modelle überprüft werden. Seit 2016 setzt sich das Software-Haus intensiv mit dem Technologietrend Blockchain auseinander und sieht insbesondere bei der «Blockchain for Business» riesiges  Potenzial (vgl. auch Computerworld-Interview mit AdNovum-CEO Chris Tanner). Im Oktober 2017 startete AdNovum zusammen mit der Universität Zürich, der Hochschule Luzern, der AMAG, der AXA und dem Stras­senverkehrsamt Aargau das Blockchain-Projekt «Car Dossier». Mit dem Ziel, einen schweizweiten Standard für ein digitales Fahrzeugdossier zu schaffen. Für die Sicherheit des gesamten Ökosystems soll die «Secure Blockchain for Business»-Plattform sorgen.



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