Rückblick: Die Jubilare der Schweizer IT

Swiss Infosec: integrale Sicherheit

Reto Zbinden gründete Swiss Infosec im Jahr 1989. Er führt das Unternehmen noch heute
Quelle: Swiss Infosec
Schon während seines Jus-Studiums in Bern erkannte Reto Zbinden die Chancen und Risiken im Bereich Datenschutz und Informationssicherheit. Für seine neu gegründete Firma Swiss Infosec schrieb er sich die «Integrale Sicherheit» auf die Fahne. Gemeint war eine gesamtheitliche Betrachtung der Sicherheit von den Informatik-Systemen über das Krisen- und Risikomanagement, das Business Continuity Management bis hin zur physischen Sicherheit. Mit dem Geschäftsansatz «Genau so viel, wie Sie brauchen und angemessen ist» war Zbinden bis anhin immer am Puls der Zeit. Er konnte bald kleine und grosse Unternehmen sowie auch international tätige Konzerne bedienen. Dafür baute er mit seinen Freunden Matthias Grütter und Hans Zemp ein verlässliches Team auf. Alle drei zählen noch heute zum Kern von Swiss Infosec.
Im Jahr 1992 lancierten Zbinden und seine Kollegen den ersten Lehrgang zum «Informations- und IT-Sicherheitsbeauftragten», womit sie Swiss Infosec als Ausbildungsinstitut etablierten. Im Jahr darauf veröffentlichte der Gründer die erste Ausgabe seines Standardwerks «Informations- und IT-Sicherheit in Theorie und Praxis».
Gut zehn Jahre später war das Thema IT-Sicherheit allgegenwärtig, genauso wie der Schädlingsbefall in Schweizer Unternehmen. Swiss Infosec erhielt 2004 ein Mandat als externer Security Officer. Von nun an gab es den Chief Security Officer zur Miete. Da die Fachkräfte insbesondere im Sicherheitsbereich rar waren, entschloss sich Zbinden 2005, selbst Lehrlinge zum Mediamatiker EFZ auszubilden. Die Belegschaft wuchs weiter. Deshalb bezog Swiss Infosec 2007 einen neuen Standort in Sursee. Anschliessend folgte die Diversifizierung des Geschäfts.
Zunächst wurde 2017 die Software-Entwicklung in die Tochterfirma Swiss GRC ausgegliedert. Sie programmiert, betreut und wartet die hauseigene Software «GRC Toolbox». Die Lösung wird auch in Grossbritannien vermarktet, wofür eine Gesellschaft auf der Insel gegründet wurde. 2018 folgte dann die Tochterfirma in Deutschland. Sie bedient hauptsächlich Schweizer Unternehmen, die aufgrund der DSGVO neu eine Niederlassung in der EU benötigen. Für diese Kunden übernimmt das Berliner Büro von Swiss Infosec die Vertreterfunktion. Die Unternehmensgruppe beschäftigt mittlerweile über 40 Angestellte. 2019 trat auch Zbindens Sohn Dominic in das Unternehmen ein.



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