SmartSuisse 2018 05.04.2018, 12:09 Uhr

«Wir rechnen mit 50 Prozent mehr Besuchern»

Am 11. April öffnet die Smart Suisse ihre Tore. Die Konferenz rund um das Thema Smart City geht dieses Jahr in die zweite Runde. Initiator Mike Vogt erläutert im Interview, für wen sich eine Reise nach Basel besonders lohnt und welche Leuchtturmprojekte präsentiert werden.
Mike Vogt ist Managing Director IoT bei der Messe Schweiz und Initiator des Smart-Citiy-Kongress SmartSuisse.
(Quelle: MCH Messe Schweiz (Basel))
Unter dem Motto «Smart up your City» treffen sich in Basel am 11. und 12. April Entscheider von Gemeinden und Städten, aus der Politik und Wirtschaft zur diesjährigen SmartSuisse. Weshalb sich ein Besuch des Smart-City-Events lohnt, erklärt Mike Vogt, Managing Director IoT bei der Messe Schweiz und Initiator des Fachkongress.
Computerworld: Letztes Jahr fand erstmals der Smart-City-Kongress SmartSuisse statt. Wie sieht Ihr Fazit aus?
Mike Vogt: Die erste SmartSuisse darf auf eine erfolgreiche Premiere zurückblicken, denn alle Besucher-und Ausstellungsplätze waren ausgebucht. Über 400 Entscheider aus 100 Städten und Gemeinden nahmen am Kongress teil. Aber viel wichtiger sind zwei andere Zahlen, die Besucherzufriedenheit lag bei hohen 90 Prozent und 87 Prozent der befragten Aussteller gaben an, neue Geschäfstkontakte geknüpft zu haben.
CW: Was werden Sie dieses Jahr anders machen?
Vogt: Der Proof of Concept wurde erbracht. Dementsprechend führen wie unsere bisherige Strategie weiter. Was mich besonders freut ist die Tatsache, dass neben dem Städteverband, Energie Schweiz und asut weiter wichtige Verbände die SmartSuisse unterstützen wie der VöV, der Verband öffentlicher Verkehr, der VLP Verein der Schweizerischen Raumplaner und Sia der Verein der Ingenieure und Architekten. Somit haben wir fast alle wichtigen Stakeholder an Bord.
CW: Für wen lohnt sich ein Besuch besonders?
Vogt: Einzigartig an der SmartSuisse ist die branchenübergreifende Vernetzung von Besuchern, Experten und Ausstellern. Innerhalb der Branche kennen sich die Entscheider. Smart-City-Lösungen sind aber komplex und bedingen daher die branchenübergreifende Zusammenarbeit. Dementsprechend soll die die SmartSuisse neue Kontakte ermöglichen. Das Publikum setzt sich zusammen aus Vertretern verschiedenster Sparten. Hierzu zählen Stadtregierungen und Politiker, Stadtverwaltungen, CEOs und Innovationsmanager von Stadtwerken und ÖV-Unternehmen, ICT- und weitere Wirtschaftsvertreter, die das urbane Leben von Morgen aktiv mitgestalten möchten.
“Mobility Car Sharing wird ein neues Mobilitäts-Produkt an der SmartSuisse enthüllen„
Mike Vogt, Managing Director IoT, MCH Messe Schweiz (Basel)
CW: Mit wie vielen Fachbesuchern rechnen Sie?
Vogt: Aufgrund der eingegangen Anmeldungen dürfen wir mit 650 Entscheidern rechnen, was einem Wachstum von 50 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht.
CW: Und mit welchen Highlights wollen Sie die Kongressteilnehmer begeistern?
Vogt: Der Höhepunkt ist unser Format: «3in1». Dieses besteht aus Kongress, Ausstellung und Networking in einer Location. Die Besucher haben die Möglichkeit sich zu inspirieren und vor allem Entscheider aus anderen Branchen kennenzulernen.
CW: Welche Vorträge sollte sich niemand entgehen lassen?
Vogt: Andreas Meyer ist ein begnadeter Sprecher und wird im Modul Smart Governance die Rolle der SBB in der Smart City vorstellen. Es ist ein Glücksfall für die Smart-City-Bewegung in der Schweiz, dass sich der CEO eines Milliarden-Betriebs dermassen stark und persönlich engagiert. Gespannt bin ich natürlich auch auf unsere internationalen Sprecher wie Professor Carlo Ratti vom MIT Boston, Helle Soholt, CEO der Städtebaufirma GEHL aus Kopenhagen, sowie auf Sampo Hietanen aus Helsinki. Er ist der Begründers der Vision, dass Mobilität in Zunkunft wie eine Flatrate bei Mobiltelefonen funktionieren wird. Stellen sie sich vor, dass sie in Zukunft einen monatlichen Betrag zahlen und dafür unlimitiert Bahn, Bus, Auto, Velo oder Flüge buchen können!
CW: Wie sieht es mit Visionen und Projekten hierzulande aus? Welche Schweizer Leuchtturmprojekte werden an der SmartSuisse vorgestellt?
Vogt: Da ist natürlich die beschauliche Stadt Wädenswil, die vor kurzem den ersten Smart City Tower der Schweiz installiert hat. Der Integrator Elektron wird demonstrieren, dass diese multifunktionale Leuchte noch vieles mehr kann, als die Strassen dynamisch zu beleuchten. Nämlich Dezibelmessungen vornehmen, WiFi anbieten und Elektromobile aufladen. Die Post-Tochter PubliBike wird zeigen, wie E-Bikesharing zur Lösung innerstädtischer Mobilitätssysteme beitragen wird und dabei erst noch die Volksgesundheit verbessert. Neben der Mobilität wird auch die Arealentwicklung ein grosses Thema sein. Unsere Welschen Gäste aus der Stadt Morges werden in einem Workshop aufzeigen, wie sie gemeinsam mit Losinger Marazzi und den Bürgern ein innovatives Quartier konzipiert haben.
Besonders gespannt bin ich, wie der E-Sonnenschirm von BMW beim Publikum ankommen wird. Der Sonnenschirm ist mit Solarzellen ausgerüstet und kann mittels Sonnenenergie ein Elektromobil aufladen. Darüber hinaus wird etwa Mobility Car Sharing ein neues Mobilitäts-Produkt an der SmartSuisse enthüllen. Sogar ich als Veranstalter weiss nicht, was es genau ist und ich kann es kaum erwarten selber durch die Smart Avenue, wie wir die Ausstellungsfläche nennen, zu schlendern. Dort können sich die Besucher auch eine Hololens aufsetzten und ein 3D-Stadtmodell live begutachten, welches das Tiefbauamt der Stadt Zürich in Zusammenarbeit mit afca, Esri und Microsoft entwickelt hat.



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