Neue Strategie 05.02.2019, 15:57 Uhr

Luzerner Stadtrat macht 14,4 Millionen für die Digitalisierung locker

Mehr als 14 Millionen Franken will der Luzerner Stadtrat in die digitale Transformation stecken. Die Koordination aller Projekte soll künftig unter der Leitung eines CDOs über eine neue «Fachstelle Digitales» laufen.
(Quelle: Beat Brechbühl / Luzern Tourismus)
Der Luzerner Stadtrat will die Digitalisierung vorantreiben und präsentiert dem Parlament eine neue Digitalstrategie. Die Umsetzung kostet über die Jahre 2019 bis 2028 insgesamt 14,4 Millionen Franken. Unter anderem soll die Stadt eine neue Dienstabteilung erhalten.
Denn auch in der Verwaltung der Stadt Luzern gewinne die Digitalisierung zunehmend an Bedeutung, schreibt der Stadtrat im Bericht und Antrag, den er am Dienstag präsentierte. Die Nutzung von Synergien bei der Entwicklung neuer digitaler Angebote sei bei der Stadt nur schwach ausgeprägt und werde durch mangelnde stadtinterne Koordination und Kommunikation erheblich erschwert.
Parlamentarische Vorstösse im Bereich der Digitalisierung zeigten, dass die Stadtverwaltung gefordert sei, ihre Rolle zu klären, die rechtlichen, organisatorischen und personellen Ressourcen für die Umsetzung bereitzustellen, heisst es weiter. Der Stadtrat will die Kernaufgaben der öffentlichen Verwaltung in einer «zunehmend digitalisierten Umgebung» sichern und einen Mehrwert für Bevölkerung und Wirtschaft erzielen.

Zentrale Stelle

Wie aus dem Papier hervorgeht, konzentriert sich die neue Luzerner Digital-Strategie auf die Bereiche «E-Government», «Open Government Data», «Smart City» sowie «Work Smart». Sie gehe allerdings weit über die Umsetzung von reinen IT-Projekten hinaus, hält der Stadtrat fest. «Eine gesamtheitliche, vernetzte und strategisch ausgerichtete digitale Transformation soll in eine übergeordnete Stadtentwicklung eingebettet sein.» Auch könne die digitale Transformation nicht nur von einer Stelle initiiert werden. «Es braucht hierfür das Zusammenspiel mehrerer Organisationseinheiten», schreibt die Stadtregierung.
So sieht die Digitalstrategie neben der Umsetzung von Massnahmen und Projekten auch die Schaffung einer neuen Dienstabteilung «Fachstelle Digitales» vor. Diese sei die zentrale Stelle für sämtliche Projekte der digitalen Transformation. Vorgesehen ist, dass die Leitung der Fachstelle einem Chief Digital Officer (CDO) obliegt. Für die Durchführung der Digitalisierungsprojekte seien schliesslich Businessprojektleitungen zuständig, die durch ein Projektoffice unterstützt werden. Gemäss dem Zeitplan für den Aufbau der Fachstelle Digitales soll bis im Dezember 2019 ein Entscheid zur Besetzung der CDO-Stelle fallen. Bis im April 2020 will die Stadt schliesslich sämtliche Stellen innerhalb der Fachstelle besetzt haben.

Neues WLAN

Für die Umsetzung der gesamten Strategie beantragt der Stadtrat einen Sonderkredit von 10,6 Millionen Franken und für die Schaffung der Stelle Stadtentwicklung sowie für die Stellenprozente im Bereich «Beschaffung/Recht» einen in der Höhe von je 945'000 Franken.
Ebenfalls beantragt der Stadtrat einen Sonderkredit über 1,7 Millionen Franken für das Projekt «Bedarfsgerechtes WLAN Stadt Luzern», welches zur Umsetzung von neuen, mobilen und agilen Arbeitsformen im Bereich «Work Smart» beitrage, heisst es weiter.
Die Gesamtkosten über die Jahre 2019 bis 2028 aus Investitionsrechnung und Erfolgsrechnung sollen sich laut Stadtrat auf 14,4 Millionen Franken belaufen.
Das ganze 112-seitige Strategiepapier kann unter diesem Link eingesehen werden.



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