16.12.2008, 10:00 Uhr

Kritik an der Sonderbehandlung deutscher SAP-Anwender

Während deutsche und österreichische SAP-Anwender zwischen Standard- und Enterprise-Support wählen dürfen, gibt es diese Extrawurst beispielsweise für Schweizer Anwender nicht.
Auf Druck der Anwender hatte SAP die Vertragskündigung bei den deutschen und österreichischen Kunden rückgängig gemacht. Sie können nun zwischen dem bisherigen Standardsupport und dem umstrittenen Enterprise Support wählen. Die Walldorfer hatten die Wartungsverträge einseitig gekündigt, um mit den ERP-Nutzern (Enterprise Resource Planning) einen neuen Vertrag abschliessen zu können.
Während die deutschen und österreichischen Anwender die Kündigung der Kündigung positiv aufgenommen haben, sind die Software-Nutzer anderer Länder nicht amüsiert. Ihre Wartungsverträge hatte SAP nämlich ohne Änderungskündigung auf Enterprise Support umgestellt. Sie können auch nicht wie ihre deutschen oder österreichischen Kollegen zwischen Standard- und Enterprise-Support wählen.
"Nachdem der Konzern seine umstrittene Preiserhöhung für Deutschland und Österreich zunächst zurückgenommen hat, dürften auch Kunden aus anderen Ländern auf einen solchen Schritt pochen", erklärte Peter Wesche, Research Director beim IT-Beratungs und -Marktforschungsunternehmen Gartner, im Gespräch mit "Euro am Sonntag". Wesche zufolge würden sich die Software-Nutzer nach der Sonderregelung für die SAP-Anwender in Deutschland und Österreich erkundigen. In der Schweiz haben erste SAP-Kunden angekündigt, die Preiserhöhung des Herstellers ebenfalls nicht hinnehmen zu wollen. Sie möchten so behandelt werden wie ihre Kollegen aus Deutschland und Österreich (siehe auch "##{"type":"InterRed::Userlink","linktype":"b","linkoffset":0,"ziel_ba_name":"cwx_artikel","bid":0,"cid":0,"extern":"","fragment":"","t3uid":"46880","page":0,"text":"Enterprise Support: SAP Schweiz bleibt stur","target":"_top","alias":"","_match":"","_custom_params":[]}#!").
Mit Enterprise Support will SAP ein neues Wartungsmodell einführen. Wegen der Komplexität der SAP-Installationen ist nach Überzeugung des Software-Konzerns ein grösserer Leistungsumfang erforderlich. Viele Kunden kritisieren indes, die Angebote des Enterprise Support seien für sie überdimensioniert. Vor allem beklagen sie aber die damit einhergehende Anhebung der Gebühren. Diese sollen innerhalb der nächsten vier Jahre von 17 auf 22 Prozent steigen.



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