27.11.2017, 09:49 Uhr

Armee plant Cyber-Ausbildung für Rekruten

Die Planung zur Ausbildung von Rekruten für die Abwehr von Cyber-Kriminalität nimmt langsam Form an. Ein entsprechendes Ausbildungsmodell ist beim VBS in Arbeit.
Die Schweizer Armee will ihre Rekruten für die Abwehr von Cyber-Kriminalität ausbilden. Angedacht ist ein zweistufiger Lehrgang in Zusammenarbeit mit Hochschulen, der mit einem eidgenössischen Fachausweis abschliesst. Das eidgenössische Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS) erarbeitet derzeit ein solches Ausbildungsmodell. Ein VBS-Sprecher bestätigte der Nachrichtenagentur sda entsprechende Informationen der «SonntagsZeitung» und von «Le Matin Dimanche».
Erste Rekruten sollen bereits im kommenden Jahr in den Genuss der Cyber-Ausbildung kommen, wie die Zeitungen berichten. Das VBS gab auf Anfrage bezüglich des Zeitplans keine Informationen heraus. Auch ist noch unklar, wie viele Rekruten in den Lehrgang aufgenommen werden sollen.
Vorgesehen ist, dass in den ersten Wochen der Rekrutenschule nach IT-Fachleuten gesucht würde, die dafür in Frage kommen. Sie sollen mithilfe von Assessments ausgewählt werden, wie aus der Homepage des VBS hervorgeht. Anschliessend sollen die Rekruten eine spezifische Ausbildung in Cyberabwehr erhalten. Diese könnte mit einem eidgenössischen Fachausweis abgeschlossen werden.
Während das VBS nach Wegen für die Ausbildung von Cyber-Milizsoldaten sucht, steigt der Druck aus der Politik. Der Ständerat hat zwei Motionen zur Cyberarmee überwiesen. Der Nationalrat wird diese in der Wintersession, die am (morgigen) Montag beginnt, behandeln.



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