Gedämpfte Zukunftsaussichten 05.07.2019, 10:45 Uhr

Samsung-Gewinn bricht ein

Samsung rechnet aufgrund sinkender Chippreise mit einem deutlichen Gewinnrückgang. Das Unternehmen erwartet, dass sich dieser für das zweite Quartal 2019 innert Jahresfrist mehr als halbiert hat.
(Quelle: Valeriya Zankovych / shutterstock.com)
Die anhaltende Schwäche des Chipmarkts hinterlässt beim Technologieriesen Samsung deutliche Spuren. Der Marktführer bei Speicherchips, Smartphones und Fernsehern geht davon aus, dass sich der Gewinn aus den Kerngeschäften im zweiten Quartal 2019 im Jahresvergleich mehr als halbiert hat. Der operative Gewinn werde um 56 Prozent auf 6,5 Billionen Won (5,4 Milliarden Franken) zurückgehen. Beim Umsatz im zweiten Quartal rechnet Samsung mit einem Rückgang um 4,2 Prozent auf 56 Billionen Won (47,2 Milliarden Franken). Genaue Geschäftszahlen legt der Konzern wie üblich erst zu einem späteren Zeitpunkt vor.
Die Zahlen teilte das Unternehmen am Freitag in seinem Ergebnisausblick für die Monate April bis Juni mit. Die Samsung-Aktie tendierte an der Börse in Seoul gegen den allgemeinen Trend ein Prozent schwächer. Dem Konzern setzt unter anderem der Handelskonflikt zwischen den USA und China zu, der sich auf Smartphone-Verkäufe und Chippreise auswirkt. Die endgültigen Geschäftszahlen sollen Ende Juli vorgelegt werden.

Ausblick liegt über Markterwartung

Überraschend sind die Zahlen angesichts fallender Chippreise nicht. Mit Halbleitern verdient Samsung das meiste Geld. Die Südkoreaner sprachen seit Beginn des Jahres mehrmals von Unsicherheiten im gesamtwirtschaftlichen Umfeld. Auch von einer Reduzierung der Bestände bei Kunden war die Rede. Ein Überangebot und auch der Handelsstreit zwischen den USA und China belasten die Branche.
Dennoch liegt der Ausblick von Samsung über den Markterwartungen. «Die Schätzungen enthalten einen einmaligen Gewinn im Display-Geschäft», hiess es in der Firmenmitteilung. Details wurden dazu nicht genannt.
Bei Smartphones setzt die Konkurrenz aus China den Marktführer immer stärker unter Druck. Samsung setzt seine Hoffnung unter anderem auf die 5G-Version aus seiner Galaxy S10-Reihe. Der Konzern hatte das weltweit erste verfügbare Smartphone mit eingebautem Mobilfunkchip für die neuen Hochgeschwindigkeitsnetze (5G) im April auf den Markt gebracht.



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