Mobile-Banking 20.01.2020, 11:30 Uhr

Neon streicht Gebühren für Zahlungen im Ausland

Angriff auf konventionelle Banken: Der Mobile-Banking-Anbieter Neon streicht per sofort Gebühren für Zahlungen im Ausland.
(Quelle: Neon)
Der Schweizer Mobile-Banking-Anbieter Neon lanciert den nächsten Angriff auf konventionelle Banken. Und zwar streicht Neon per sofort alle Gebühren und Wechselkursaufschläge für Zahlungen im Ausland. Damit kann das Zürcher Start-up diesbezüglich nun mit ausländischen Anbietern wie Revolut oder N26 mithalten.
Wie Neon mitteilt, werden Auslandszahlungen nun per Mastercard-Referenzkurs umgerechnet. Zu diesem würden Banken typischerweise die Fremdwährungen für Kartenzahlungen bei Mastercard tauschen. Bei Abhebungen im Ausland senkt das Start-up die Gebühr auf 1,5 Prozent des Betrags. Bezüge in der Schweiz seien zwei Mal im Monat nach wie vor gratis – ebenso alle Abhebungen mit dem Partner Sonect.
«Unsere Nutzer sagen uns persönlich, aber auch durch ihr Verhalten, dass sie nicht mehr gewillt sind, Grund- und Auslandsgebühren zu bezahlen. Als Unternehmen, das seinen Kunden zuhört, wollen wir diesen Trend nicht ignorieren», wird der Neon-CMO Julius Kirscheneder im Communiqué zitiert. Die restlichen Preise würden dagegen gleich bleiben sowie auch die Datenhaltung in der Schweiz und die Einlagensicherung in Zusammenarbeit mit der Hypothekarbank Lenzburg, versichert Kirscheneder.
Jörg Sandrock, der CEO von Neon, erwartet durch den Wegfall von Gebühren für die Kartennutzung im Ausland eine Zunahme bei der Nutzung. Letztes Jahr seien diese als Sommerferienaktion bereits erlassen worden, damals habe die Nutzung «sofort stark zugenommen», heisst es. Das verbesserte Angebot soll nun dazu beitragen, dass das Start-up seine Ziele erreichen kann: «Wir wollen die Nr. 1 bei mobilen Kontonutzern in der Schweiz werden. Wie anderswo wird sich in der Schweiz derjenige Mobile-Banking-Anbieter durchsetzen, der die besten Konditionen bietet», wird Sandrock abschliessend zitiert.
Das Angebot von Neon haben wir im vergangenen Jahr übrigens genau unter die Lupe genommen. Wie sich dieses im Test geschlagen hat, können Sie unter diesem Link nachlesen.



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