Basler Kantonalbank gründet Innovationslabor

Auf Anfang 2019 gründet die Basler Kantonalbank (BKB) eine neue Tochtergesellschaft, die dem Finanzhaus als Innovationslabor dienen soll. Sie werde als unabhängiges Start-up neue Geschäftsmodelle entwickeln und solle dabei helfen, die BKB «technologie- und wachstumsorientiert in die Zukunft zu tragen», schreibt die Bank in einer Medienmitteilung.

Die BKB sichert der Tochtergesellschaft die Anschubfinanzierung, trotzdem solle sie organisatorisch, operativ und physisch vom Mutterhaus getrennt sein. Derzeit suche man deshalb nach geeigneten Räumlichkeiten ausserhalb der Bank. Auf der Suche ist die BKB ebenfalls nach einem CEO und einem knappen Dutzend Mitarbeitenden mit interdisziplinärem Hintergrund. Angestellten aus dem Konzern solle es auch möglich sein, temporär im Innovationslabor an der Entwicklung von Produkten mitzuarbeiten. So wolle die Bank dem Start-up einerseits Freiraum verschaffen, um neue, disruptive Lösungen zu identifizieren und innovative Dienstleistungen sowie Geschäftsmodelle zu entwickeln. Andererseits wolle sie aber auch sicherstellen, dass das Know-how zurück in den Konzern getragen werde. Davon soll danach sowohl die BKB als auch die Bank Cler profitieren, von der die BKB einen Grossteil der Aktien besitzt.

Ganz unabhängig ist die Tochtergesellschaft dann aber doch nicht. Denn mit Mariateresa Vacalli, die ab dem 1. Oktober die Leitung des neuen Geschäftsbereichs «Digitale Marktleistungen» übernimmt, und Michael Eisenrauch, der den Bereich Service Center leitet, bilden zwei Vertreter der BKB-Geschäftsleitung den Verwaltungsrat des Start-ups. Sie sollen sicherstellen, dass die strategischen Vorgaben und Interessen der Muttergesellschaft berücksichtigt werden, heisst es in der Mitteilung abschliessend.