08.03.2017, 17:03 Uhr

CeBIT als Sprungbrett für Schweizer Start-ups

An der diesjährigen CeBIT sollen Schweizer Start-ups zeigen, was sie auf dem Kasten haben. Neun Unternehmen hatten im Rahmen eines «Speed-Pitchings» im Pirates Hub der Swisscom schon mal die Gelegenheit, für den Auftritt an der Messe zu proben.
Am 19. März werden Angela Merkel und der japanische Premierminister Shinzo Abe die diesjährige CeBIT in Hannover eröffnen ? Japan tritt in diesem Jahr die Nachfolge der Schweiz als Partnerland der Messe an. Künstliche Intelligenz, Drohnen, humanoide Roboter, autonome Systeme und das Internet der Dinge sind nur einige Bereiche, die an der B2B-Messe vertreten sein werden. Rund 3000 Firmen aus 70 Ländern schlagen an der CeBIT ihre Zelte auf.

Aushängeschild: Start-ups

Nachdem sich die Schweiz im vergangenen Jahr als ICTNation positionieren konnte, sind an der diesjährigen CeBIT Startups am Zug. Andreas Kaelin, Geschäftsführer von ICTswitzerland, ist sich sicher: «Die Schweiz wird sich auch dieses Jahr als innovative und dynamische digitale Wirtschaft präsentieren.» An einer Veranstaltung im Pirates Hub der Swisscom hatten neun Startups in einem «Speed-Pitching» die Möglichkeit, einen Vorgeschmack auf ihre Präsentationen an der Messe zu geben. Die Firmen, die zuvor noch mit Jean-Pierre Vuilleumier, Managing Director von Swiss Startup Invest, an ihren Präsentationsfähigkeiten feilten, stellten eine vielseitige Palette an Produkten, Lösungen und Konzepten vor: Advertima Das Unternehmen entwickelte eine künstliche Intelligenz, die mit Kameras die Umgebung analysiert und interpretiert. Das System ist in der Lage, auf die Bedürfnisse der Kunden einzugehen und etwa Werbungen zu personalisieren. Allvisual In den Bereichen Industrie 4.0, Internet der Dinge und Building Information Modelling (BIM) bietet das Start-up Beratungsdienstleistungen und mobile Applikationslösungen für Augmented Reality an. Fotokite Fotokite ist im Bereich der Flugrobotik tätig. Die angeleinten Quadrocopter-Drohnensysteme kommen bereits jetzt bei Sportübertragungen, Industrieinspektionen und Nachrichtensendungen zum Einsatz. Zudem sind es die ersten Flugroboter, die von der US-Behörde Federal Aviation Administration (FAA) eine Bewilligung für Flüge über Menschen erhielten. ITficient ITficient berät KMU im Bereich Big Data und bietet Lösungen zur Analyse von Big Data an. Das Start-up ist Amazon-Consulting- Partner und nutzt die Technologie und Plattform von Amazon Web Services (AWS). LegalHub Für Rechtsdienstleister stellt LegalHub eine Plattform für automatisierte Dokumente und Verträge bereit. Die Lösung basiert auf einer Blockchain und ermöglicht die Erschaffung, Verwaltung und Verteilung von digitalen Verträgen und Dokumenten. Qumram Das System von Qumram zeichnet alle Interaktionen von Firmen mit ihren Kunden über digitale Kanäle und soziale Medien auf. Das ermöglicht die Überwachung von Mitarbeitern und das Erfüllen regulatorischer Vorschriften. Sonect GmbH Mit der App von Sonect sollen Geldbezüge revolutioniert werden und Bankomaten der Vergangenheit angehören. Als Ersatz für die Automaten liefern Geschäfte das Bargeld, wodurch Banken hohe Unterhaltskosten einsparen könnten. See Your Box Mithilfe von IoT-Technologie können Waren, die mit einem See-Your-Box-Sender ausgestattet sind, überwacht und nachverfolgt werden. Der Sender informiert die Kunden zum Beispiel, wenn sich Temperatur- und Feuchtigkeitswerte verändern oder wenn das Paket geöffnet wird. Tecsag Innovation AG Für Sennen hat Tecsag den «Alptracker» konzipiert. Ein Sender liefert während der ganzen Sömmerung Daten über Bewegungen von Kühen oder Schafen. So können Sennen Krankheiten, Angriffe durch Wölfe oder auch einfach den Standort ihrer Tiere erkennen. Schweizer Start-ups können sich an der CeBIT 2017 gleich zweimal beweisen: Ein Pitch-Event findet im Swiss Pavilion in der Halle 6 statt. Die Plattform Scale11 bietet den Start-ups zusätzlich die Chance, vor internationalem Publikum mit Investoren und Wirtschaftsexperten zu «pitchen».



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